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Conde de Monsaraz

Conde de Monsaraz
Auf dem Berge

Der Bauer am Berge ist müde vom Schinden,
Vom Tage, der grau in grau verlief …
Spätabends: Er aß, er legte sich, schlief
Im Vorglück, den Segen der Felder zu finden.

Die Bäuerin aber, voll Tat, resolut,
Plagt sich noch länger und ruht erst dann,
Wenn das Tagwerk geschafft und der Lärm verrann
Von Menschen und Tieren rings auf dem Gut.

Aber die Tochter, die junge, fühlt
In er Einsamkeit die friedlose Seele,
Und ihr Blut wallt auf in verrücktem Traum.

Von Grillen und Froschgeschrei aufgewühlt,
Starrt sie der Pechkohle glühend Geschwele,
Starrt in des Bergwalds dunklen Saum.


Die Kühe

Die süße Ruh des Abends senkt sich nieder
Nach all dem Stöhnen unterm heißen Licht.
Sich sammelnd, kehrn die Kühe wieder
Und fülln die leeren Pfade dicht.

Dann quern sie den kristallnen Fluß,
In sanftem Murmeln strömt die Labe,
Wird zärtlich-roh für sie Genuß,
Verzögernd steigern sie die Gabe.

Gesättigt heben sie die Brust
Und ihre Augen gehn zu Berg und Tal.
Von oben Sang der Nachtigall.

Traurig und still wird mir bewußt:
In ihren Augen ist Welt, ist Seele,
Die ihrem Rätselblick nicht fehle.


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